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Energieeffizienz in Zeitlupe

Deutschland hinkt bei energieeffizienten Sanierungen hinterher

Bis 2045 soll der Gebäudebestand in Deutschland klimaneutral werden. Doch dafür müssten mindestens doppelt so viele Immobilien pro Jahr saniert werden wie bisher!

Warum geht der Wandel im Gebäudesektor so langsam voran und was müsste getan werden, um den Plan der Bundesregierung für ausreichend Energieeffizienz bis 2045 umzusetzen?

Foto Schnecke hält ein Schild, auf dem Energieeffiziente Sanierung steht. Dahinter befindet sich ein kaputtes Haus.

Gründe für langsamen Weg zur Energieeffizienz

In einer Umfrage des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen vom Dezember 2022 gaben Wohnungsunternehmen drei Hauptgründe als Modernisierungsbremsen an:

Gestiegene Materialkosten (84% ), gestiegene Finanzierungszinsen (57%) und fehlende Bau-und Handwerkskapazitäten (55%).

Zusätzlich sind Mieterhöhungen als Folge von Sanierungen nur eingeschränkt möglich – das ist gesetzlich geregelt und schließlich könnte sich ein großer Teil der Mieter:innen keine wesentlich höheren Mieten leisten.

Eigenheimeigentümer:innen stehen vor ähnlichen Problemen. Damit ein Einfamilienhaus klimaneutral wird, müssen mehrere 100.000 € investiert werden. Das kann durch eine Sanierung in einem Zug erreicht werden oder Schritt für Schritt erfolgen. Sowohl organisatorisch als auch aus Zeit- und Geldgründen entscheiden sich die meisten Hausbesitzer:innen für eine Schritt-für-Schritt-Sanierung.

Viele Fördermittel, wenig Wirkung

Laut des BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) hat der Staat im Jahr 2022 mit 2,6 Milliarden Euro 85% mehr Fördergelder ausgezahlt als im Jahr davor. Mit diesem Geld wurden einzelne Sanierungsmaßnahmen finanziert. Diese sind zwar für die individuellen Hausbesitzer:innen wertvoll, aber im Blick auf den Energiezustand der deutschen Gebäude allgemein nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

Haushalte, die sich energetische Sanierungen nicht ansatzweise leisten können, werden momentan von den staatlichen Fördergeldern gar nicht angesprochen. Fehlt zum Beispiel das Geld für eine Fenstersanierung, ändert sich das mit einer Förderung von bestenfalls 20%* auch nicht. Damit auch diese Personen mit ins Boot geholt werden können, bedarf es wesentlich größerer staatlicher oder regionaler Unterstützung. 

 

Foto - Bundesförderung für effiziente Gebäude. Eine Hand legt vorsichtig einen Euro auf einen Geldstapel, daraus wächst eine Pflanze.

Schließlich handelt es sich bei den  20% Förderung lediglich um einen Verzicht auf die Mehrwertsteuer. Da müsste doch mehr möglich sein!

Klimaneutralität kommt nicht von selbst

Betrachtet man die momentane Ausgangssituation für energetische Sanierungen wird klar, weshalb auf dem aktuellen Weg nicht nicht schnell genug ausreichend Energie im Gebäudesektor gespart werden können, um bis 2045 eine Klimaneutralität zu erreichen. Um wirklich voran zu kommen, muss weniger auf die finanziellen Möglichkeiten und den Sanierungswillen einzelner gesetzt werden. Es bedarf flächendeckender Pläne und mehr Hilfe seitens des Staates und der Länder. Politische Ziele können in der Regel auch nur durch veränderte Politik erreicht werden. 

*15% grundsätzlich Förderung + 5% zusätzlich durch ISFP

Wir beraten Sie gerne, wie Sie mit den aktuellen Fördermitteln und Ihrem Budget das Beste für Ihre Immobilie erreichen können.

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Elhado

Unser Elfchen Elhado kennt sich bestens mit Energie und Immoblien aus. Für Sie recherchiert er spannende Artikel rund um die Themen Energieeffizienz und Hauskauf/-verkauf unter dem großen Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit.

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